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Filmstill aus dem Film "Mun Koti" von Azar Saiyar. Man sieht eine Hand die einen Kolibri hält.
Azar Saiyar, MUN KOTI (Still) © Azar Saiyar

Fr 11.02.
16:30

Das Kurzfilmprogramm besteht aus den folgenden Filmen:

MUN KOTI

MOUNE Ô

O DENTE DO DRAGAO

INSTANT LIFE

Gesamtlänge ca. 83 Min.

  • Regie

    Azar Saiyar

  • Finnland / 2022
    12 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Finnisch

Mun koti

„Eine Biene hat mich in meinen Finger gestochen, gestern im Hof des Kindergartens. Und dass, obwohl ich nicht mehr im Kindergarten bin.“ Verstreute Erinnerung an Kindheit und Erwachsenenalter fließen in einem Lied zusammen, das ein unbekannter Erzähler summt. Kinder lernen in einer 60er-Jahre-Fernsehshow ein neues Spiel. Jemand wartet im Flur darauf, wieder zurück ins Klassenzimmer zu dürfen. Alles ist vorbereitet. Alles ist niet- und nagelfest. 
Die Kindheit zu vergessen ist genauso schwer, wie sich an sie zu erinnern. Die Worte fehlen, da wir sie erst noch lernen – wie sie zusammengesetzt und bewertet werden. Der Film geht durch verschiedene Archive, persönliche und öffentliche, aus unterschiedlichen Zeiten und Momenten des Lebens. Er versucht zu erinnern. Diese Bestandteile bilden weder eine zusammenhängende Erzählung, noch ein klares Argument, noch eine sich kontinuierlich entwickelnde Wachstumsgeschichte, noch ein Werk, das ausschließlich von einer Person stammt. Wir kennen und erinnern uns an Dinge, auch wenn sie nicht uns passiert sind.

  • Regie

    Maxime Jean-Baptiste

  • Französisch-Guayana, Frankreich, Belgien / 2022
    17 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Französisch

Moune Ô

„Ich schließe meine Augen. Die Menge bringt mich zum Lächeln. Sie zerbricht meinen Körper – und das ist das Ende.“
Feierliche Events anlässlich der Premiere von Alain Malines Spielfilm JEAN GALMOT - FLAMMEN ÜBER CAYENNE (1990), in dem der Vater von Maxime Jean-Baptiste als Schauspieler mitwirkte, geben den Blick auf das Fortdauern kolonialer Vermächtnisse frei, die im kollektiven Unterbewusstsein des Westens in Form von Stereotypen weiterleben. Kleine alltägliche Gesten bilden den Rhythmus für ein Aufbegehren gegen die Unterdrückung.

  • Regie

    Rafael Castanheira Parrode

  • Brasilien / 2022
    27 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Portugiesisch, Englisch

O dente do dragão

Nachdem er den Drachen getötet hatte, setzte Cadmus den blauen Fluch frei, der sich wie Staub über die Stadt ausbreitete. 
Der zweitgrößte Atomunfall der Welt ereignete sich in Goiânia, der Hauptstadt von Goiás in Brasilien. Im September 1987 fanden zwei Schrottsammler in einer stillgelegten Klinik – dem Institut für Strahlentherapie von Goiânia – ein altes Radiotherapiegerät. Aus Neugierde an dem Apparat brachten sie es zu einem Schrottplatz, wo sie es zerlegten und auf eine Kapsel mit einem blauen, im Dunkeln leuchtenden Pulver stießen. Von dieser Nacht an verbreitete sich die Strahlung unbemerkt in der Stadt und vergiftete mehr als hundert Menschen, wodurch tiefe Wunden und Traumata hinterlassen wurden. Aus einer Collage kontaminierter Bilder erscheinen radioaktive Gespenster, die in die Geschichte dieses Ortes eingeschlossen sind.

  • Regie

    Anja Dornieden, Juan David González Monroy, Andrew Kim

  • Deutschland, USA / 2022
    27 Min. / 16 mm / OF

  • Originalsprache

    Englisch

Instant Life

Die drei Filme, die Sie sehen werden, sind originalgetreue Reproduktionen des Kompilationsfilms INSTANT LIFE (1981). Jeder Film in INSTANT LIFE (1981) war ein Remake eines früheren Films, der ebenfalls INSTANT LIFE (1941) hieß. Der frühere Film INSTANT LIFE(1941) war ein einzelner Film, keine Kompilation.
Wir haben uns 2017 entschlossen, INSTANT LIFE (1981) neu zu produzieren. Wir haben nicht versucht, INSTANT LIFE (1941) neu zu produzieren, da dieser Film verloren gegangen ist. INSTANT LIFE (1941) war ein Stummfilm mit Live-Musikbegleitung. Nach der Vorführung erhielten die Zuschauer*innen ein gedrucktes Rätsel. INSTANT LIFE (1981) ist ein Tonfilm. Das Rätsel ist Teil des Films. Es gibt keine Antwort auf das Rätsel.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)

Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds

Die internationalen Programme von Arsenal on Location sind eine Kooperation mit dem Goethe-Institut.